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Foxes gehen die fünfte Oberliga-Saison an - die Saisonvorschau

Mitte September starten die Foxes in ihre fünfte Saison in der Baden-Württemberg-Oberliga. Nach einer Mammutsaison mit 34 Spielen, die für die Neuenbürger erfreulicherweise mit dem Klassenerhalt endete, haben sich die Mannen von Trainer Vedran Đozić die Sommerpause redlich verdient. In der neuen Saison steht man gleich von Anfang an unter Druck: Die Baden-Württemberg-Oberliga wird dieses Jahr in zwei Staffeln mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde ausgespielt. Weniger Spiele in der Vorrunde bedeutet aber auch: Eine kurze Schwächephase kann große Auswirkungen darauf haben, ob die Neuenbürger am Ende ohne Druck in der Aufstiegsrunde spielen können oder in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Der Grundstein dafür ist gelegt, der sportlichen Führung um Marco Langjahr gelang es auch in diesem Jahr wieder, das Gerüst der Mannschaft zu halten und das Team gezielt mit jungen Talenten zu verstärken.


Abgang von Rückraum-Ass Kaspar Veigel hinterlässt Lücke


Auf der Abgangsseite wiegt vor allem der Verlust von Kaspar Veigel schwer. Adäquater Ersatz für ihn ist für eine Oberliga-Mannschaft kaum zu finden. Seine überragende Physis machte den Linkshänder sowohl bei Distanzwürfen als auch im Durchbruch torgefährlich. Seinen Abgang und vor allem seine 131 erzielten Tore gilt es im Kollektiv aufzufangen. Auf der rechten Rückraumposition ist man für die kommende Runde trotzdem gut aufgestellt. Mattes Meyer deutete vor allem gegen Ende letzter Saison an, dass er nach seiner schweren Schulterverletzung in der Vorsaison wieder vollständig fit ist. Robin Hörsting fällt zwar zu Rundenbeginn noch aus, wird im Laufe der Runde aber voraussichtlich ins Wettkampfgeschehen eingreifen können und dem Rückraum eine zusätzliche Spielfacette verleihen.


Des Weiteren hat Max Botterer die Foxes verlassen und sich dem Badenligisten TV Knielingen angeschlossen. Im Tor wird man künftig wieder auf Konstantin Regelmann setzen können, der seinen im vergangenen Herbst erlittenen Kreuzbandriss auskuriert hat. Sein Gespannpartner Tobias Krems füllte die Rolle als Nummer eins von dortan gut aus und zeigte eine hervorragende Entwicklung. Neben den beiden jungen Keepern steht auch noch der erfahrene Florian Eitel bereit, der im Verlauf der letzten Runde dazustieß. In die kommende Saison gehen die Foxes also mit einem starken und wettkampferprobten Torhüter-Trio.


Mit Marco Langjahr hängt zudem einer der prägenden Spieler der vergangenen Jahre die Schuhe an den Nagel. Hartnäckige Verletzungen verhinderten seinen Einsatz über weite Teile der vergangenen Runde. Seine Verpflichtung Anfang 2016 steht im direkten Zusammenhang mit dem Aufschwung des Neuenbürger Handballs in den letzten sieben Jahren. Nicht nur auf dem Feld war er ein wichtiger Führungsspieler. Er stellte in seiner Funktion als sportlicher Leiter auch die Mannschaft zusammen, die in den Folgejahren für Furore sorgen sollte und den Sprung von der Verbandsliga in die Baden-Württemberg-Oberliga schaffte.


Mit Teamkoordinator Achim Frautz und seiner Frau Elke, die das Amt der Zeitnehmerin oder der Schriftführerin am Kampfgericht übernahm, gibt es auch neben dem Handballfeld Abgänge. Viele Jahre lang kümmerte sich der Linkshänder, der jahrelang selbst auf dem Buchberg Handball spielte, um die Organisation rund um die Spiele und um das Training. Die Mannschaft und das Publikum sorgten am letzten Heimspieltag für eine lautstarke Verabschiedung.


Drei junge Sommer-Neuzugänge stoßen zu den Foxes


Die Sommerneuzugänge der Foxes: Tim Faeser (SG Pforzheim/Eutingen, zweiter von links), Georg Schnatterbeck (SG Kappelwindeck/Steinbach, mittig) und Lasse Keller (SG Pforzheim/Eutingen, zweiter von rechts), eingerahmt von Trainer Vedran Đozić (links) und vom sportlichen Leiter Marco Langjahr (rechts).

Verstärkt haben sich die Foxes vor allem auf den Rückraumpositionen. Nachdem während der Saison Alexandru Vulpe, Niklas Blum und Maximilan Schwarz den HC Neuenbürg verließen, konzentrierte sich der sportliche Leiter Marco Langjahr vor allem darauf, hier die Breite für die kommende Saison wieder zu erhöhen.


Ein wichtiger Baustein dafür dürfte Tim Faeser sein, der von der SG Pforzheim/Eutingen kommt. Der Rechtshänder wurde bei den Pforzheimern exzellent ausgebildet, verfügt über ein gutes Auge für den Mitspieler und ist zudem als hartnäckiger Eins-gegen-eins-Spieler bekannt. Er ist auf allen drei Rückraumpositionen einsetzbar. Sein Kampfgeist und seine Fähigkeiten im Defensivzweikampf machen ihn zu einem kompletten Handballspieler. Während eines einjährigen Engagements bei der TuS Steißlingen sammelte er bereits Erfahrungen in der Baden-Württemberg-Oberliga und zählte beim Klassenerhalt der Südbadener zu den Schlüsselspielern.


Ebenfalls von der SG Pforzheim/Eutingen kommt Lasse Keller. Seine Spielweise entspricht am ehesten der des wurfstarken Spielmachers. Vor allem mit seinen Schlagwurfvarianten weiß er zu überzeugen. Wie Tim Faeser verfügt er zudem über eine gute technische Ausbildung und über ein gutes Spielverständnis. Bei den Pforzheimern kam der Mittelmann überwiegend im Badenliga-Perspektivteam zum Einsatz und war dort mit 129 Treffern bester Torschütze.


Georg Schnatterbeck ist ebenfalls im Rückraum beheimatet, füllt aber im Vergleich zu den beiden vorher genannten Spielern die Rolle des Shooters aus. Er kommt von der SG Kappelwindeck/Steinbach aus der Südbadenliga. In den Nordschwarzwald hat es ihn aufgrund seines Studiums verschlagen. Er verstärkt die linke Rückraumposition. Kevin Langjahr, der dort nach den Abgängen auf dieser Position Alleinunterhalter gewesen wäre, bekommt somit hilfreiche Unterstützung. Durch seine gute physische Konstitution stellt der Rechtshänder auch in der Abwehr eine Alternative für den Mittelblock dar.


Kein richtiger Sommer-Neuzugang ist Nicolaus Klein. Er stieß bereits im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 zu den Foxes. Er stellt auf der Rechtsaußen-Position die Ergänzung zu Goalgetter Xaver Nitzke dar. Zuletzt spielte er bei der SG Stutensee/Weingarten in der Badenliga. Davor spielte der Linkshänder lange Zeit in Hessen, unter anderem beim TV Gelnhausen in der Nähe von Frankfurt am Main, bei dem er zu Drittliga-Einsätzen kam.


Ebenfalls während der letzten Runde dazu stieß Florian Eitel, der aufgrund der schweren Verletzung von Konstantin Regelmann verpflichtet wurde. Der erfahrene Keeper erwies sich, wenn er ins Spiel kam, sofort als Stabilisator. Mit seiner Erfahrung brauchte er keine lange Anlaufzeit. Gerade in Anbetracht dessen, dass die Neuenbürger in den vergangenen Jahren viele junge Spieler verpflichteten, ist ein erfahrener Spieler wie er wichtig. Mit dem TV Bretten, der SG Pforzheim/Eutingen und bei seinem ersten Aufenthalt beim HC Neuenbürg 2000 spielte er lange Jahre in der Badenliga und der Baden-Württemberg-Oberliga. Er ist dieses Jahr fest als Mitglied des Torhüter-Trios der Foxes gemeinsam mit Tobias Krems und Konstantin Regelmann eingeplant.


Saisonziel ist der schnelle Klassenerhalt - Auftakt auswärts bei Aufstiegsaspiranten


Nach der langen Saison, die bis Ende Mai dauerte, haben sich die Foxes ihre Sommerpause redlich verdient. Anfang Juli startete die Vorbereitung in die neue Saison, zuerst mit vielen Lauf- und Athletikeinheiten, später dann mehr und mehr mit Taktikeinheiten.


Oberstes Saisonziel ist der Klassenerhalt. Der schnellste Weg dazu führt über die Aufstiegsrunde, dafür müsste man in der eigenen Staffel einen der ersten vier Plätze erreichen. Damit würde man sich jeglicher Abstiegssorgen entledigen und könnte bei guten Vorleistungen in der Staffelrunde sogar noch ohne Druck um den Aufstieg mitspielen. Schafft man das nicht, landen die Foxes in der Abstiegsrunde, in der zehn Teams eine noch nicht bekannte Anzahl an Absteigern ermitteln. Die Zahl der Absteiger hängt stark davon ab, wie viele Mannschaften am Ende der Saison aus der dritten Liga in die Baden-Württemberg-Oberliga absteigen.


Den Auftakt macht das Auswärtsspiel beim TV Plochingen am Freitag, den 15. September. Die Plochinger waren auch der letzte Gegner der Neuenbürger in der abgelaufenen Saison. Dem Spitzenteam, das am Ende knapp am Wiederaufstieg in die dritte Liga scheiterte, lieferte man damals eine enge Partie. Die Württemberger wollen wahrscheinlich auch diese Saison wieder ein gewichtiges Wort beim Aufstieg mitreden. Die Foxes hoffen natürlich, dass sie die Auftaktpartie in die Saison ähnlich gestalten und am Ende etwas Zählbares mitnehmen können. Zum ersten Heimspiel am Wochenende darauf kommt Aufsteiger TSV Deizisau.


Ein reibungsloser Saisonstart wird für die Foxes von hoher Bedeutung sein. Der Spielmodus verzeiht keine längeren Schwächephasen. Mit einem recht großen Kader, der eine gute Leistungs- und Altersstruktur aufweist, sieht man sich aber gut gewappnet für die kommende Spielzeit. Wichtig wird für das Team wieder sein, auf die Unterstützung in der eigenen Halle bauen zu können. Die Zuschauer hielten den Foxes in der vergangenen Saison auch in schwierigen Phasen die Treue, bei den Heimspielen herrschte stets eine gute Stimmung. Bei der Heimbilanz will sich das Team in der kommenden Saison verbessern, um den Zuschauern noch mehr Geschmack auf die Heimspiele der Foxes zu machen.



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