Verschenkte Punkte

Divergierende Spielabschnitte sind für den Anhang des HC Neuenbürg keine Seltenheit. So unterschiedliche Spielphasen, wie man sie am Samstag bei der 32:33-Heimniederlage der Foxes gegen den TSB Schwäbisch Gmünd gesehen hat, sind aber auch für den Stamm auf den Tribünen im Fuchsbau eine Rarität.

Georg Schnatterbeck springt auf Linksaußen ein und ersetzt die verletzten Burkhardt und Beyer. Foto: Becker

Furios der Einstand des HCN: Die von Vedran Dozic defensiv eingestellte Abwehr staubte den Gmündern gleich dreimal das Leder ab. Durch Pollmer (2) und Faeser wurden drei Tempogegenstöße zur 3:0-Führung verwandelt, sodass Gästetrainer Fröhlich bereits in der 3. Minute die erste Auszeit beantragen musste.

Die Korrektur zeigte Wirkung, denn beim 3:3 war der Spielstand wieder pari. Danach entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe der HCN – gestützt auf einen wieder hellwachen Keeper Konstantin Regelmann, eine kompakte Abwehr sowie konsequent abgeschlossene Angriffe – zwischen der 15. Minute und der Halbzeitpause seinen Vorsprung von 9:6-Treffern auf 18:12-Tore ausbaute.

Dass die Messe noch nicht gelesen war, ließ sich schnell erahnen. Im nun offenen Schlagabtausch kamen die Gmünder – auch durch einige Entscheidungen des Schiri-Duos begünstigt – beim 20:17-Spielstand in Minute 40 wieder heran. Nach Treffern von Mattes Meyer und Lasse Keller schien die Partie beim 24:19 wieder im Griff zu sein, ebenso noch beim 29:24 in Minute 50, als der HCN einen 5-Tore-Vorsprung hielt. Doch dann starteten die Gäste einen furiosen Schlussspurt und holten Treffer um Treffer auf.

Dass der HCN in dieser Phase die „Rennerei“ mitging und nicht versuchte, durch Ballhalten Zeit von der Uhr zu nehmen, ist den Foxes anzulasten. Eine Zeitstrafe gegen Felix Kracht und der Tausch des Keepers gegen den sechsten Feldspieler leiteten die Wende ein. Zwei Würfe der Gmünder ins verwaiste Neuenbürger Tor führten zur ersten Gästeführung und schließlich zur Niederlage.

Köster schien mit dem Einschuss zum 32:32 wenigstens einen Teilerfolg zu retten, ehe der starke Abt mit seinem fünften Siebenmeter-Treffer Sekunden vor dem Schlussgong gnadenlos den Killer spielte.

Endstand:

HC Neuenbürg – TSB Schwäbisch Gmünd 32:33 (18:12)

Aufstellung HC Neuenbürg:

Regelmann, Krems – Köster (4), Hörsting, Faeser (5), Kracht (4), Klein, Schollmeyer, Meyer (8), Langjahr, Pollmer (3), Keller (4), Schnatterbeck, Bäuerlein, Fitterer (4), Wowro

Autor: Glauner